Eigenschaften
Die bayerische Landgans ein hoch anspruchsvolles Zuchttier. Da die Landgans eine nicht anerkannte Rasse mit vielen Farbschlägen und dennoch vom Aussterben bedroht ist, sind die Zuchtvorgaben nicht exakt definiert. Eine Ausnahme bildet der fränkische Farbenschlag, der als neue Rasse der Frankengans zu Schauzwecken ausgegliedert wurde. Die Gans wurde zuerst in Franken, Niederbayern, der Oberpfalz und Schwaben gezüchtet. Sie war ursprünglich in ganz Bayern beheimatet.
Ein Tier vom Züchter wiegt ausgewachsen 4 bis 5 Kilo (Gans) und 5 bis 7,5 Kilo (Ganter) und fällt durch ihren aufrechten Gang auf. Die große bayerische Landgans trägt typischerweise eine Ringgröße von 22 und ist aufrecht stehend größer als die Hausgans. Die Tiere leben in Herden, die sich um die Ganter herum zentrieren. In der Haltung und Futter sind sie nicht sonderlich anspruchsvoll. Sie stammt von der Graugans (Anser anser) ab, ist voll flugfähig und lebt eigenbestimmt. Da die Gänsehaltung jedoch eine Freilandhaltung zwingend erforderlich macht, wurden die Bestände immer weiter dezimiert mit Aufkommen der Vogelgrippe und Verschärfung von Haltungsregularien.
Geschichte und Herkunft
Die bayerische Landgans wird vom Züchter in vielen der fünf ursprünglichen Farbschläge angeboten. Die Aufzucht sollte dank der geringen Population von Hand erfolgen. Es sind mindestens drei Gänse pro Ganter notwendig zur Bildung einer Herde. Wer bayerische Landgänse Bruteier beziehen möchte, sollte zuerst sicherstellen, dass ausreichend Platz zur offenen Haltung vorhanden ist. Die bayerische Landgans ist sehr aktiv und legt zu Fuß weite Strecken zurück. Bei Wohlbefinden legt sie auch Bruteier. Etwa 8 bis 30 Stück pro Jahr können es sein. Da die Bruteier selten sind, sollten neue Züchter sich unbedingt mit anderen Züchtern zusammenschließen. Bruteier der bayerischen Landgans können nur von wenigen Züchtern bezogen werden und werden daher oft nur abgegeben, wenn die Haltungsbedingungen überprüft wurden.
Die Haltung und das Wesen ist freundlich und anspruchslos. Im Gegensatz zu ihren Artverwandten ist diese Gänse eher ruhig, zutraulich und selten aggressiv gegen Kleintiere oder Menschen. Sie ist außerdem voll flugfähig. Wer die Landgans in ihrer Haltung naturbelassen unterbringen möchte, gibt ihr die Möglichkeit, sich frei bewegen zu können. Auf Wiesen und Feldern sucht die Landgans sich ihr Futter selbst. Dieses kann mit üblichem Gänsefutter ergänzt werde. Die Landgans vom Züchter verhält sich jedoch wie die wilde Graugans und kommt mit natürlichen Gegebenheiten aus.
Wer bayerische Landgans Bruteier erwirbt, steht dem Artenschutz zuliebe in der Pflicht, andere Landgans Züchter zu unterstützen. Dafür ist die Landgans in ihrer Haltung lohnend und zur Landschaftspflege hervorragend geeignet.